Besuch bei HELLA Slovakia Front-Lighting, sro

 


HELLA ist einer der größten Zulieferer der Automotive-Industrie. Der MDAX-Konzern versorgt nahezu alle namhaften Automobilhersteller der Welt mit Premiumprodukten und zählt zu den Innovationsführern im Segment Fahrzeugbeleuchtung. Wir besuchten HELLA Kočovce und sprachen mit den Technikern Jozef Šimun und René Jurkovský über die erste elektrische Maschine bei HELLA weltweit – die Zhafir Zeres Serie in ihrem Werk.

Gewachsen ist das Unternehmen HELLA mit Produkten für die Fahrzeugbeleuchtung. Das Portfolio umfasst Frontscheinwerfer, Heckleuchten, Innenleuchten und reicht bis hin zur Lichtelektronik. Schwerpunkte der Produktentwicklung bilden lichtbasierte Fahrerassistenz-Systeme und LED. Darüber hinaus hat man sich weltweit als kompetenter Lösungsanbieter umfassender Licht- und Fahrzeugelektronik etabliert – „Technologie mit Weitblick“ heißt es dazu im Claim.

Heute zählt der Konzern rund um den Globus 125 Standorte, beschäftigt ca. 39.000 Mitarbeiter, davon ca. 7.700 Mitarbeiter in Forschung & Entwicklung, und generierte im Geschäftsjahr 2018/19 rund 7 Mrd. EUR Umsatz. Allein 5,8 Mrd. EUR davon wurden in den Geschäftsbereichen Licht und Elektronik erwirtschaftet.

Erstklassige Produktqualität nach höchsten Standards bedeutet den Automotive-Spezialisten alles, sie ist der Maßstab allen Denkens und Handelns und genießt oberste Priorität. „Null Fehler“ lautet die Devise, allein schon aus Verantwortung den Kunden gegenüber. Um diesen hohen Anspruch in sämtlichen Werken zu realisieren, hat HELLA konzernweit ein ganzheitliches Qualitätsmanagementkonzept etabliert, das auf international anerkannten Qualitätsnormen basiert und kontinuierlich weiterentwickelt wird.

Traditionsbewusst mit Innovationsfreude

„Nicht stehen zu bleiben in der Entwicklung, Ideen auszuarbeiten und in Serie zu bringen ist das, was uns täglich antreibt“, ist das Motto im Hause des Innovationsführers. Produktionsseitig galt das Gesetz der Serie, dem Festhalten am vertrauten Terrain; hier hat man bislang ausnahmslos auf die Leistungen europäischer Fabrikate gesetzt. Das hat sich geändert. Haitian ist der erste außereuropäische Spritzgießmaschinen-Hersteller – wenn auch mit deutschen-chinesischen Wurzel, was die Entwicklung der elektrischen Zhafir Baureihen betrifft –, der die Verantwortlichen bei HELLA von der Leistung, Effizienz und Qualitätsarbeit seiner Baureihen überzeugen konnte. Die Entscheidung pro Haitian bzw. Zhafir fiel bei HELLA Kočovce, im Westen der Slowakei.

„Es war anfangs nicht einfach, zu zeigen, dass Haitian zuverlässige Maschinen baut“, erläutert Filip Mizia, technischer Vertrieb bei Mapro, Vertriebs- und Servicepartner von Haitian International in der Slowakei. „Es brauchte etwas Geduld, um den Bedienern den Umgang mit unseren Maschinen beizubringen. Aber jetzt können sie problemlos mit unseren Maschinen arbeiten, und wir können sagen, dass sie sehr zufrieden sind, sowohl in Bezug auf den After Sales Support als auch auf den Technologie-Support.“

Mit den Werken in Bratislava, Banovce und Kočovce unterhält HELLA drei Standorte in der Slowakei, die unabhängig voneinander unterschiedliche Komponenten für Automotive-Leuchten herstellen. Insgesamt beschäftigt der Konzern dort 2.100 Mitarbeiter, die Tag und Nacht produzieren – 24/7 in vier Schichten. Jozef Šimun, Fertigungsleiter: „Ich denke, für HELLA ist es besonders wichtig, eine hohe Spezifikation in der Maschinenausstattung zu haben, mit vielen Optionen. Jedes Mal, wenn ich mit den Verantwortlichen spreche, sind sie mit der Zeres zufriedener im Vergleich zu den europäischen Maschinen. Zufriedener sowohl in Bezug auf die Parametrierung als auch in der Handhabung.“

Inzwischen wurde auch die erste Haitian Maschine im Werk Kočovce integriert. Eine Jupiter Serie mit 450 t Schließkraft war eigens für eine 6-monatige Probezeit installiert worden. Sie stellte ihre Leistungsfähigkeit lange vor Ablauf dieser Testphase unter Beweis.

Super sichtbares Teil, hochglänzender Lichtleiterhalter, hergestellt auf einer Zhafir ZERES 3600/830 aus PC in 40 Sek.

Herr Šimun und Herr Jurkovský, Techniker bei HELLA in Kočovce

Konkret nachgefragt:

Herr Šimun, Herr Jurkovský, wie wichtig ist der Kostenfaktor Energie für Hella?
„Er steht sicher nicht an erster Stelle, da geht es definitiv um Qualität, aber natürlich ist er einer der wichtigeren Punkte, denn auch wir bei HELLA wollen Energie einsparen. Am Ende ist es abhängig vom Preis.“

Ist das der Grund, weshalb Sie auf elektrische Maschinen wechseln?
„Der Grund liegt eher darin, dass elektrische Maschinen sehr innovativ sind und wir diese Innovationen nutzen möchten.“

Was erwarten Sie von elektrischen Maschinen?
„Wir gehen davon aus, dass die Instandhaltung elektrischer Maschinen preiswerter sein wird, als bei anderen Maschinen. Sicher wird dies noch besser, je mehr elektrische Maschinen wir in der Halle stehen haben. Abgesehen davon sind hydraulische Maschinen viel lauter als elektrische.“

Wie beurteilen Sie das Preis-Leistungs-Verhältnis?
„Sowohl der Preis als auch die Performance ist sehr überzeugend.“

HELLA Slovakia Front-Lighting, s.r.o

Daten & Fakten

Gründung: 2003 in Slovakia
Umsatz: Umsatz für das Geschäftsjahr 2017/2018: 203 Mio. EUR
Beschäftigte am Standort: 2100 Mitarbeiter
Products: Scheinwerfer für PKW und LKW
www.hella.sk

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