Magna Mirror Systems
2016-10-05
Zhafir Venus Serie: „FLEXIBILITÄT IST EIN MUSS“
Die 1994 gegründete Magna Mirror Systems produziert jährlich rund 53 Mio. Außen- und Innenspiegelsysteme für die Automobilindustrie und zählt zu den größten globalen Zulieferern.
Die 1994 gegründete Magna Mirror Systems produziert jährlich rund 53 Mio. Außen- und Innenspiegelsysteme für die Automobilindustrie und zählt zu den größten globalen Zulieferern. Der Konzern beschäftigt insgesamt rund 146.000 Mitarbeiter und verfügt über 370 Werke sowie 27 Engineering- und Vertriebsbüros in aller Welt. Wir besuchten das Werk Magna Slovetca im Herzen der Wachstumsregionen Osteuropa und sprachen mit General Manager Ladislav Lutz Hrotko und Martin Maderic, Focus Factory Manager von Magna Mirrors.
Herr Hrotko, Herr Maderic, die Slowakei ist der größte Markt an Automobilzulieferern weltweit und es scheint, als ob der Fachkräftemangel in Zukunft ein erhebliches Problem werden könnte. Wie schätzen Sie das ein?
Hrotko: „Nicht nur für uns als Zulieferer, auch für die Automobilhersteller selbst ist das problematisch. Jeder buhlt um Fachkräfte, speziell im technischen Bereich. Um als Arbeitgeber attraktiv zu sein und attraktiv zu bleiben, muss man eigene Lösungen entwickeln. Die Magna Slovetca ist ein eigenständiges, eigenverantwortliches Unternehmen. Somit haben unsere Mitarbeiter die Möglichkeit zu wachsen. Projektmanager, zum Beispiel, haben Entscheidungsgewalt und sind keine verlängerten Arme wie bei so manch anderem Konzern hier in der Slowakei. Auch die Einkäufer arbeiten direkt mit den Lieferanten zusammen. Da ist keiner dazwischen, da ist Luft zum Atmen und Wachsen. Und das tut der Standort. Er wächst stetig und gesund, jedes Jahr um 10 bis 15 %. Das realisieren die Mitarbeiter, das schafft Vertrauen und Bindung.“
Warum ist der Standort Slowakei bei den Automobilzulieferern so beliebt?
Hrotko: „Er ist relativ zentral gelegen. Magna, zum Beispiel, liefert sowohl nach Großbritannien als auch nach Russland, nur um die Spanne mal zu nennen. Von hier aus sind die Transportwege also relativ kurz. Das wirkt sich natürlich auf die Teilepreise aus. Dazu kommt eine stabile Qualität auf hohem Niveau, bei maximaler Flexibilität.“
Dann spielt Flexibilität für Sie eine wesentliche Rolle?
Maderic: „Flexibilität muss jeder haben, sonst hätten die OEMs kein Interesse mehr an einem. Aber es kommt auch auf die Art der Produkte an. Wir haben uns mit Spiegelsystemen spitz positioniert. Hier werden die Produktionszyklen zwar auch immer kürzer, aber die Werkzeuggeometrien bewegen sich innerhalb einer Produktgruppe. Das erlaubt es uns, flexibel ausgelegte Anlagen zu konfigurieren, die nach Projektende ohne großen Aufwand für das nächste Projekt modifiziert werden können. Lässt man die Weiterverarbeitung bei Seite, dann sind unsere Spiegelsysteme mehr oder minder Standardspritzguss.“
Hrotko: „Abgesehen davon beliefert Magna Slovetca 18 OEMs und deren rund 80 Werke in Europa. Wir liefern also fast in jedes europäische Land. Das erfordert jede Menge Logistik und einen gut organisierten Produktionsprozess. Flexibilität ist also unser tägliches Brot.“
Wie sieht Ihr Maschinenpark aus?
Hrotko: „Wir fahren hier 23 Spritzgießmaschinen, zwischen 200 und 750 Tonnen. Den Löwenanteil bilden die hydraulischen Maschinen. Unsere sechs Venus Maschinen sind die ersten elektrischen, die für Magna Mirrors produzieren. Wir fertigen darauf Sichtteile und auch technische Funktionsteile.“
Sind zur Herstellung von Spiegel-Komponenten spezielle Eigenschaften oder Ausstattungen der Maschine erforderlich?
Maderic: „Nein, keine besonderen Specials. Es geht um präzises Einspritzen, Parallelfunktion, solide Entnahme-Robots, Heißkanäle … also nichts Außergewöhnliches. Wie gesagt, wir machen Standardspritzguss, aber sicherlich auf hohem Qualitätsniveau.“
Hrotko: „Die Produktion läuft 24/7, mit durchschnittlich sechs bis zehn Werkzeugwechseln pro Schicht. Aber auch das stellt keine speziellen Anforderungen, weil magnetische Platten für komfortable Werkzeugwechsel ebenfalls zur Standardoption zählen.“
Martin Maderic lobt die einfache Handhabung der Venus Maschine. Hier mit Filip Miliza dem Vertriebsingenieur bei Mapro.
Aus welchen Gründen haben Sie sich für Maschinen von Haitian International entschieden?
Hrotko: „Die Fakten sprachen für sich, der Service das ganze Paket. Es standen damals sechs bis sieben Maschinen zur Diskussion. Alle europäischen wurden Hersteller angefragt, und da es bislang noch keine Erkenntnisse über Zhafir Maschinen gab aber eine Menge Stimmen im Markt waren wir neugierig. Bei Magna herrschen strikte Vorschriften, was die Lieferantenlisten betrifft. Zhafir stand nicht auf dieser Liste. Mapro sagte uns schließlich eine Testmaschine zu, und so konnten wir die Venus auf Herz und Nieren prüfen. Wir überließen nichts dem Zufall und machten zahlreiche Werkzeugtests und Messungen bezüglich Energieverbrauch und Präzision. Einerseits auf der Venus und parallel auf den hydraulischen Wettbewerbsmaschinen. Abgesehen vom Energiewert – die Venus verbrauchte über 70% weniger Energie – waren die Ergebnisse durchgehend auf dem gleichen Niveau, der Preis der Venus lag aber deutlich darunter. Ich präsentierte die Resultate dann vor dem Management, und wir diskutierten hartnäckig. Auf höchster Ebene.“
Maderic: „Herr Hrotko blieb eisern und brach einige Lanzen für die Venus. Mit handfesten Fakten wie Energiewerte, Geräuschpegel, kein Öl, Ersatzteilverfügbarkeit… Es war aufwändige Überzeugungsarbeit, die sich am Ende aber gelohnt hat!“
Hrotko: „Das ist richtig, wir hatten keine nennenswerten Ausfälle seitdem. Ich hatte mich auch in unserem Schwesterwerk in China erkundigt, die haben bereits beste Erfahrungen mit Zhafir und Haitian Maschinen gemacht. Und somit entschieden wir uns für die Venus. Nicht zuletzt zählte auch ein zuverlässiger Service, und da ist Mapro sicherlich eine etablierte Adresse in der Slowakei. Service ist wirklich eines der wichtigsten Kaufentscheidungskriterien, und hier schneidet das Team von Mapro überdurchschnittlich gut ab.“
Haitian International verfolgt ja konsequent die Produktphilosophie der „Technologie auf den Punkt“, während andere Hersteller ihre Maschinen häufig über spezielle Features oder extrem viele Optionen ausloben. Was sind Ihre Erfahrungen, wie ordnen Sie die Zhafir Maschinen ein?
Maderic: „Zhafir Maschinen entsprechen absolut unserem Standard. Auch die Optionsliste hält alles parat, was wir benötigen. Die Steuerung ist bedienerfreundlich und entspricht dem neuesten Technologiestandard, d.h. auch die Einarbeitungszeit unserer Techniker war denkbar kurz. Wir sind zufrieden, die Venus Maschinen sind voll integriert und ständig ausgebucht.“